Stiftung Koalition Brustkrebs

German Breast Cancer Coalition Foundation

 

Presseerklärung zur Screening-Offensive der Krankenkassen

am 16.09.2002

Krankenkassen wollen stufenweise Einführung des qualitätsgesicherten Mammographie- Screening nach Europäischen Leitlinien zum 1.1.2003 

 

 

Brustkrebs-Bekämpfung in Deutschland auf dem Weg nach Europa

 

Die unabhängige Stiftung Koalition Brustkrebs begrüßt nachdrücklich die Erklärung der Spitzenverbände der Krankenkassen, ein qualitätsgesichertes Screening nach europäischen Leitlinien ab 1.1. 2003 in Deutschland einführen zu wollen. Damit erfüllen die Krankenkassen eine wesentliche Vorgabe der Politik der Bundesgesundheitsministerin und Forderung der Frauenverbände in Deutschland. Der deutsche Bundestag hat im Juni 2002 einstimmig beschlossen, das Mammographie-Screening nach europäischen Leitlinien flächendeckend zum 1.1. 2003 einzuführen. Der Bundestag hat die Selbstverwaltung mit der Umsetzung beauftragt und sich vorbehalten, dies notfalls auch per Gesetz zum Wohle der im Deutschland lebenden Frauen durchzusetzen . Jährlich können so mehr als 3000 Frauen, die sonst an Brustkrebs sterben müssten, gerettet werden.

Die Krankenkassen haben nun einen wichtigen Schritt dazu getan, dass die Sterblichkeit an Brustkrebs auch in Deutschland wie in den europäischen Nachbarländern gesenkt wird.

Gemeinsam mit WissenschaftlerInnen, KünstlerInnenn, Fraueninitiativen, PolitikerInnen, BürgerInnen einen Aufruf zur umgehenden Einführung der europäischen Leitlinien in Deutschland gestartet, der bis heute mehr als 1000 Unterstützer aus allen gesellschaftlichen Gruppen gefolgt sind (aktueller Stand siehe auch: www.stiftung-koalitionbrustkrebs.de).

Benötigt wird bei der Einführung des Screenings nach europäischen Leitlinien  die systematische Schulung und kontinuierliche  Weiterbildung der in der Brustkrebsbekämpfung tätigen ÄrztInnen (RadiologInnen, OperateurInnen, PathologInnen, OnkologInnen) und Berufsgruppen wie radiologisch-technische AssistentInnen, Krankenschwestern, KrankengymnastInnen, Beraterinnen  nach europäischen Leitlinien. Bisher gibt es in Deutschland keine Möglichkeit des Erwerbs der europäischen Qualifikation/Zertifikate (EUREF/EUSOMA). Daher hat die Stiftung Koalition Brustkrebs beschlossen,  die Ausbildung von Brustkrebs-ExpertInnen und die Gründung nach europäischen Standards arbeitenden Referenzzentren für Früherkennung, Diagnostik und  Therapie von Brustkrebs zu befördern.

Wichtige Bestandteile der europäischen Leitlinien sind:

EU Zertifikate (nach EUREF) aller im Screening tätigen Fachleute

Schriftliche Einladung der teilnahmeberechtigten Frauen

Dokumentation der Abläufe und Ergebnisse

Tägliche technische Qulitätssicherung der Geräte und Materialien

Doppelbefundung aller im Screening erstellten Röntgenbilder

Externe Qualitätskontrolle des gesamten Programms

Ziel der Stiftung ist es unter anderem, eine rasche Umsetzung der Screenings nach europäischen Leitlinien zu befördern, damit wir schnell in Europa ankommen.

Weitere Informationen:

Helga Ebel, Aachen Tel und Fax: 0241 – 474 8820 verantwortlich für die Presse

UnterzeichnerInnen u.a.:

Dr.Annegret Bayerl ( BKI e.V. Berlin )

Ingeborg Junkermann, Bremen

Barbara Riedel, Emmerich/Zevenaar

Silke Tamm-Kanj, Würselen

Reinhilde Willwerth, Essen

 

Stiftung Koalition Brustkrebs

Trägergemeinschaft Stiftung „Gemeinsam Handeln – Paritätischer Stifterverbund in NRW“, Loher Str.7, 42283 Wuppertal

www.stiftung-koalitionbrustkrebs.de

Kontonummer: 72 15 200 , Bank für Sozialwirtschaft AG Essen, BLZ 37 02 0500, Stichwort: Koalition Brustkrebs